Er muss nicht selbstgestrickt sein, der allerliebste Lieblingspullover. Schön muss er auch nicht sein, er ist vielmehr ein Freund, mit dem man durch dick und dünn geht, der tröstet und wärmt. Das ist der Schatz, den wir jahrzehntelang hüten und gegen jede Kleidersammlung verteidigen, er gehört nur uns allein und zeigt sich niemals auf der Straße.
In der Öffentlichkeit führen wir seine eleganteren Geschwister aus. Und davon gibt es reichlich: feinfädige Klassiker, maritime Streifenpullis, sommerliche Häkelpullover, fantasievolle Musterpullis und natürlich sportliche, dicke Pullover in traditionellen Zopf- und Aranmustern.
In Mode gekommen sind witzige Pullover, die, mit Rentier, Sternchen und Nikolaus geschmückt, in der Adventzeit die Schaufenster der Münchner City bevölkern. Zum Beisammensein an den Feiertagen treffen sich viele Familien vom Baby bis zur Oma im kuscheligen Weihnachtspullover und verzichten auf festliche Kleidung, da es sich im Pullover viel gemütlicher feiern lässt. Gemütlichkeit ist ohnehin das Prädikant, das wir mit einem Pullover verbinden. Einfach reinschlüpfen und wohlfühlen. Die Namensherkunft, pull over, signalisiert schon die bestechend simple Handhabung – einfach drüberziehen.
In punkto Bequemlichkeit ist das Sweatshirt mit dem Pullover durchaus gleichauf. Das Material ist ebenfalls gestrickt, jedoch anders als beim Pullover einflächig auf Rundstrickmaschinen. Seine weiche Innenseite entsteht durch einen auf der Rückseite mitgeführten, sogenannten Futterfaden, der in einem anschließenden Verfahren aufgeraut wird. Diese mechanische Belastung ist auch für die Knötchenbildung verantwortlich, die im Lauf der Zeit auftritt und die wärmende Funktion etwas abschwächt. Nichtsdestotrotz sind Sweatshirts Dauerbrenner, die in keiner Garderobe fehlen. Sie sind überall in den Münchner Einkaufsstraßen erhältlich: Im Sportgeschäft, bei Modeketten, in Kaufhäusern und in konventionellen Modehäusern.